CLAIR DE LUNE (SUITE BERGAMASQUE) – nahezu kein anderes Klavierstück des französischen Komponisten Claude Debussy (1862-1918) hat einen solch hohen Popularitätsgrad erreicht wie dieser von faszinierender Klangpoesie beseelte 3. Satz der 1890 begonnenen und 1905 vollendeten ‚Suite bergamasque‘. In einer ursprünglichen Fassung der Suite sollte dieses Stück den Titel „Promenade sentimentale“ tragen, der Komponist änderte ihn aber entsprechend in „Clair de lune“ um. Zu diesem Titel inspiriert wurde Debussy sehr wahrscheinlich durch ein gleichnamiges Gedicht aus den ‚Fetes galantes‘ Paul Verlaines (1844-1896).
Auch wenn die Klangsprache dieses „Jugendwerkes“ noch sehr deutlich dem romantischen Zeitalter verhaftet ist, so greift sie in einigen Aspekten dennoch dem späteren Werk voraus:
Bereits der Beginn des sehr zart strukturierten, in weichen Klangfarben verklärten Klavierstücks ist offen, wenn nicht sogar etwas diffus gestaltet. Das auf einer Terzenmelodik basierende melodische Hauptthema bewegt sich rhythmisch sanft wiegend, akkordisch schrittweise rückend abwärts.
Im Verlauf erfährt es harmonisch wechselnde Beleuchtungen, Varianten und Abspaltungen, wobei besonders der Mittelteil mit seinen in einen von weitgriffigen Akkorden aufgefächerten Satz einerseits, und die in der Folge das Thema arabeskenartig umspielenden Akkordbrechungen andererseits von besonderem klanglichem Reiz sind.
Die das Stück beschließende Coda wirkt geradezu wie ein „Nachklang“, eine „Erinnerung“ – ein zarter Schimmer beschließenden Klanges.
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