Schumann Robert: CARNAVAL OP 9

Als Einzelausgabe aus Reihen des Verlags ‚Schott Music‘ liegt hier Robert Schumanns CARNAVAL OP 9 vor, ein dem Geiger und Komponisten Karel Józef Lipinski gewidmeten und im Untertitel als „Scènes mignonnes sur quatre notes“ bezeichnetes zyklisch angelegtes Werk.
Entstanden 1834/35 zählt es bis heute zu den meistgespielten Klavierkompositionen Schumanns.
Die Entstehung des ‚Carnavals‘ steht außerdem in engem Zusammenhang einer letztlich gescheiterten Liebesbeziehung des Komponisten: Schumann verliebte sich im April 1834 in die zu diesem Zeitpunkt noch keine 18 Jahre alte Ernestine von Fricken und verlobte sich kurze Zeit später sogar mit ihr.
Aus dem Namen von Ernestines in Böhmen gelegener Heimatstadt Asch bildete Schumann Notenmotive (A-Es-C-H und As-C-H), die die Grundlage des gesamten Zyklus bilden, motivisch in den einzelnen Miniaturen Verwendung finden.
Der ‚Carnaval‘ besteht aus insgesamt 22 mitunter äußerst virtuosen und sehr wirkungsvollen Nummern, von denen 21 klingend sind (das neunte, betitelt ‚Sphinxes‘, drei in langen Noten notierte Tonfolgen mit den Motiven Es-C-H-A, As-C-H und A-Es-C-H soll nicht gespielt werden).
Eine weitere Besonderheit dieser Klaviermusik ist darin zu sehen, dass mit ‚Eusebius‘, ‚Florestan‘ ‚Chiarina‘ und ‚Estrella‘ hier Figuren aus dem fiktiven ‚Davidsbund‘ in Erscheinung treten: ‚Eusebius‘ und ‚Florestan‘ repräsentieren die Doppelnaturen von Schumann selbst, ‚Chiarina‘ steht für Clara sowie ‚Estrella‘ für Ernestine.
Max Pauer hat die hier betreffende Ausgabe herausgebracht.