Die Burleske, definierbar als ein Instrumentalwerk "scherzhaft-übermütigen Charakters" spielte vor allem für die Komponisten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts als eine Ausdrucksform des "romantischen Charakterstücks" eine nicht unwesentliche Rolle.
Beispielweise Max Reger oder auch Richard Strauß setzten sich in ihren Werken mit diesem Sujet intensiver auseinander, in der musikalischen Tradition jenseits der Spätromantik dann blieb das Interesse an dieser Form des Charakterstückes durchaus weiter erhalten:
Die vorliegenden BURLESKEN OP 31 für Klavier des aus Österreich stammenden, und in den 30er Jahren in die USA emigrierten Ernst Toch (1887-1964) sind 1923 entstanden, zählen somit zum Frühwerk, und stellen ein treffendes Beispiel in Bezug auf oben Gesagtes dar.
Die insgesamt drei Stücke in der Folge ' I. Gemächlich, II. Lebhaft, sowie III. [Der Jongleur] - Molto vivo (Sehr lebhaft) bringen den der Burleske eigenen "scherzhaft-übermütigen Charakter" zu Tage, wenngleich die Nr. I mit ihrem eher etwas zurückhaltenden Grundcharakter ein wenig aus dem Rahmen fällt.
Nr. II und vor allem Nr. III sind hingegen äußerst lebhafte Stücke, teilweise sehr virtuos, und mit energischem Zugriff.
Nr. I und Nr. II verbindet zudem ein gleichartiger formaler Aufbau: Den eher belebteren Außenteilen steht jeweils ein langsamer Mittelteil gegenüber.
Nr. III ist ein durchweg schneller, von Lebhaftigkeit und Energie geprägter Satz.
Stilistisch sind die Burlesken von Ernst Toch der klassischen Moderne zuzurechnen. Stark erweiterte Tonalität, bisweilen Verwendung sehr freitonaler Klänge bzw. Klangstrukturen mit Erzeugung weicher bis schärferer Dissonanzen sind kennzeichnend.
Am deutlichsten ist ein tonales Zentrum in der Nr. III auszumachen: C-Dur.
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