Mussorgski Modest: BILDER EINER AUSSTELLUNG

Als ‚Urtextausgabe‘, herausgegeben von Christoph Hellmundt, liegt hier Modest Mussorgskis (1839-1881) bedeutender Klavierzyklus BILDER EINER AUSSTELLUNG vor.
Seiner Form und seiner inhaltlich-konzeptionellen Anlage nach gilt dieses Werk als einzigartig in der Klaviermusik des 19. Jahrhunderts: Es handelt sich dabei um eine Folge von 10 Bildern in freier zyklischer Anlage, die mit zwischenspielartigen Sätzen (bezeichnet als ‚Promenade‘) verknüpft werden, welche ihrerseits als ‚Thema mit Variationen‘ dem Ganzen gleichzeitig einen Rahmen und eine Richtung geben.
Entstehungsanlass für die ‚Bilder‘ war eine im März/April 1784 in St. Petersburg stattfindende Gedächtnisausstellung mit Zeichnungen und Aquarellen des im Jahr zuvor verstorbenen Mussorgski-Freundes, Zeichners und Architekten Viktor Hartmann (1834-1873).
Initiiert hatte diese Ausstellung der einflussreiche russische Kunstkritiker Wladimir Stassow (1824-1906), der auch offizieller Widmungsträger der Komposition ist.
Die von beeindruckender Plastizität und Farbigkeit Klangsprache im Klavierzyklus geht in vielerlei Hinsicht über tradierte Formen und Muster des romantischen Zeitalters hinaus, öffnet mitunter Wege in die Musik des 20. Jahrhunderts.
Unter anderem Maurice Ravel (1875-1937) hat die ‚Bilder einer Ausstellung‘ orchestriert, diese Bearbeitung gilt bis in die heutige Zeit zugleich als die bedeutendste.