Als 'ideelle Bezugspunkte', Vorbilder bzw. Vorlagen also, die für die Entstehung von Frédéric Chopins BALLADEN maßgeblichen Einfluss gehabt haben, sind neben der 'literarischen Ballade' auch Einflüsse aus der französischen Oper zu nennen ("Kontrast-Dramaturgie" im Zusammmenhang mit dem ursprünglich als 'Romance', bei G. Meyerbeer aber als 'Ballade' bezeichneten Einlagelied ['Robert le diable' - Auftrittslied von Raimbaud]).
Chopin hat bezogen auf beide in Frage kommenden 'Stränge', das, was das "Balladenhafte" auszeichnet, die "Einbindung dramatischer Elemente" in einen lyrisch gedachten Ablauf, die "Konfliktbildung", die Steigerung dieses Konfliktes bis zum endlichen Ausbruch ("Stretta") und die schließliche "Lösung des Konflikts", kompositorisch realisiert.
Somit sind groß angelegte Werke entstanden, die heute zur bedeutendsten Klavierliteratur überhaupt zählen - Meilensteine von ästhetisch beispiellosem Rang.
Vorliegende Ausgabe vom Chopin-Schüler Carol Miculi (1821-1897) hält alle vier Balladen bereit: Ballade 1 g-moll op. 23 (1835, "à Monsieur le Baron de Stockhausen"), Ballade 2 F-Dur op. 38 (1839, "à Robert Schumann"), Ballade 3 As-Dur op. 47 (1841, "à Mademoiselle P. de Noailles") und schließlich Ballade 4 f-moll op. 52 (1842, "à Madame la Baronne de Rothschild").
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