Kirchner Theodor: AUSGEWAEHLTE KLAVIERWERKE

Der deutsche Komponist Theodor Kirchner gilt als einer der herausragenden Klavierkomponisten der musikalischen Romantik, der sich zu Lebzeiten mit seinem Wirken höchsten Respekt von berühmten Komponisten-Kollegen wie Robert Schumann oder Johannes Brahms verdiente, und der darüber hinaus mit dem letztgenannten eine enge, lebenslange Freundschaft pflegte, der im allgemeinmusikalischen Verständnis von heute als „vergessen“ gilt.
Mit Ausnahme einiger Liedkompositionen, Orgel- und Kammermusikwerke hat Kirchner sich mit etwa 1000 Beiträgen in erster Linie der Schöpfung kleinerer Charakterstücke, Miniaturen und Aphorismen für Klavier verschrieben, die meist in Zyklen oder Sammlungen veranlagt sind.
Treffend hierzu verhält sich ein Kommentar vom Pianisten und Pädagogen Peter Hollfelder: „Seine unprogrammmatischen Kompositionen, die im Unterschied zu Schumann literarische Bezüge meiden, sind mehr Hausmusik als Konzertstücke und gelten als herausragende Beispiele biedermeierlichen Musizierens“ (aus: Hollfelder, P. – Die Klaviermusik).
Der Klaviersatz bei Kirchner ist sehr fein strukturiert, durchlebt von lyrisch-poetischer Inspiration, harmonischer Vielseitigkeit sowie rhythmisch-melodisch äußerst souverän gestalteter Linienführung.
Der hier vorliegende Band AUSGEWAEHLTE KLAVIERWERKE vereint in sich ein recht breit gefasstes Spektrum an Theodor Kirchners Klaviermusik: Auszüge aus Zyklen und Sammlungen aller Schaffensperioden und die Einzelkomposition ‚Adagio quasi Fantasia op. 12‘.
Für Kenner und Liebhaber als auch fortgeschrittene Klavierschüler hält dieser Auswahlband eine hochinteressante Mischung romantischer Charakterstücke bereit.