Die 4 PIANO PIECES OP 119 von Johannes Brahms (1833-1897) sind zugleich die beschließenden seines späten Klavierwerkes, kennzeichnen den Endpunkt einer schöpferischen Entwicklung, die mit den Klavierstücken op. 76 eingesetzt, und in denjenigen op. 116-119 zum Gipfel fand. In ihrer kompositorischen Dichte bündeln sie einen sehr großen Reichtum an harmonischen Bildungen, eine abwechslungsreiche Rhythmik, und nicht zuletzt die sehr fein strukturierte motivisch-thematische Arbeit, und damit zusammenhängend eine charakteristische kontrapunktisch durchwirkte Schreibweise.
Für Opus 119 ergibt sich ein bemerkenswerter Aufbau: Eine von Nummer zu Nummer beobachtende kontinuierliche Steigerung in Tempo, Dynamik, Charakter und Ausdruck ist hier kennzeichnend. Ausgehend vom klanglich sehr konzentrierten, und „innerlich“ sprechenden Intermezzo in h-Moll (Adagio), wird es mit dem folgenden in e-Moll (Andante un poco agitato) bereits vor allem rhythmisch belebter, bevor mit dem dritten Stück in C-Dur (Grazioso e giocoso) ein geradezu tänzerisch bewegtes Stimmungsbild mit beinahe „kapriziösen“ Zügen erklingt. Grandiosen Schlusspunkt aber bildet die klanggewaltige ‚Rhapsodie‘ in Es-Dur (Allegro risoluto), die zudem in ihrer großformalen Dimensionierung deutliche Akzente setzt.
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