Alkan Charles Valentin: 3 MORCEAUX OP 15

Charles Valentin Alkan (1813-1888) ist als eine der bemerkenswertesten Komponisten- und Pianisten-Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts zu sehen.
Bereits als sehr junger Mensch fällt er durch seine phänomenalen pianistischen Fähigkeiten auf und beginnt bald eine erfolgreiche Künstlerkarriere.
Alkan wird enger Freund und hochgeschätzter Kollege von Frédéric Chopin, wird zudem unter anderem sehr bewundert von Franz Liszt und Anton Rubinstein, wirkt bis zu seinem Lebensende als angesehener Pianist, Klavierpädagoge und Komponist in Paris.
Fast ausschließlich Klaviermusik hat Alkan hinterlassen. Darunter finden sich neben Sonaten und Charakterstücken vor allem viele brillante Konzertetüden, die aufgrund ihrer zum Teil halsbrecherischer technischer Schwierigkeiten lange Zeit als unspielbar galten.
Unter anderem Ferruccio Busoni nahm aber Alkans anspruchsvolle Klavierwerke in sein Repertoire auf, von den Pianisten werden sie heute wieder vermehrt gespielt.
Vorliegend hier mit den 3 MORCEAUX OP 15 („dans la genre pathetique“) eine Kostprobe mit Charakterstücken auf ihren Titel bezogen zwar ferner ab den großen brillanten Etüden zu liegen scheinen, die aber doch formal-inhaltlich weit ausgebreitete Klavierstücke von äußerst hohem technisch-musikalischem Anspruch darstellen.
‚Aime-moi‘ (Nr. 1), ‚Le vent‘ (Nr. 2) und ‚Morte‘ (Nr. 3) lauten ihre Titel und vereinen in sich leidenschaftlich gelebte Virtuosität mit bekennend bildhaftem Ausdruck.
Stilistisch bewegt sich Alkan hier auf Spuren der Klangsprache Frédéric Chopins und Franz Liszts.