Brahms Johannes: 3 INTERMEZZI OP 117

Mit Opus 116, 117, 118 und 119 vollendete Johannes Brahms in den frühen 1890er Jahren seine ausgiebige Auseinandersetzung mit der Gattung des "lyrischen Klavierstücks", jenes Bereiches also, in welchem eine "verinnerlichte Lyrik" in das Zentrum der stilistischen und ausdrucksmäßigen Beschäftigung mit dem Instrument Klavier rückt. Brahms 
schöpferische und handwerkliche Qualitäten bringen hierbei Werke von hoher Aussagekraft hervor, die inhaltlich und klanglich überzeugen durch einen fast unerschöpflichen Reichtum in Harmonik und Rhythmik, sowie meisterhafter motivisch-thematischer und kontrapunktisch durchwobener Arbeitsweise. 
Die vorliegenden 3 INTERMEZZI OP 117 sind im November 1892 erschienen.
Der Komponist selbst hat sie als "Wiegenlieder seiner Schmerzen" bezeichnet.
Das eröffnende Intermezzo in Es-Dur (es-Moll) [Andante moderato - Più Adagio - Un poco più Andante] ist unter dem Titel "Schottisches Wiegenlied" bekannt geworden - als Motto ist diesem Stück eine Zeile aus Johann Gottfried Herders 'Stimmen der Völker in Liedern' vorangestellt: "Schlaf sanft, mein Kind, schlaf sanft und schön. Mich dauert’s sehr, dich weinen sehn".
Die beiden weiteren Intermezzi sind: 'Andante non troppo e con molta espressione' in b-Moll und 'Andante con moto - Più moto ed espressivo' in cis-Moll (A-Dur).