Heller Stephen: 25 MELODISCHE ETUEDEN OP 45 - NEUAUSGABE

Stephen Heller (1813-88), Komponist, Pianist und Lehrer deutsch-ungarischer Herkunft hat die überwiegende Zeit seines Lebens in Paris verbracht, wo er in freundschaftlicher Verbindung mit H. Berlioz, Fr. Chopin, Fr. Liszt und R. Schumann stand, wobei letztgenannter ihn sogar
in den Kreis der "Davidsbündler" aufgenommen hat.
Das kompositorische Schaffen Hellers konzentriert sich ausschließlich auf das Instrument Klavier, unter seinen zahlreichen Schöpfungen finden sich über 150 'Klavier-Etüden', die stilistisch an Werke von J.B. Cramer und I. Moscheles anknüpfen, darauf aufbauen.
Vorliegender Band 25 MELODISCHE ETUEDEN OP 45 - NEUAUSGABE von Robert Teichmüller heißt im Original '25 Etudes faciles op. 45' und entstand im Jahre 1844.
Orientiert sich sein Klavierstil an dem eines R. Schumann, F. Mendelssohn-Bartholdy oder auch F. Chopin, so muss man Stephen Heller doch durchaus eine wohl ausgeprägte eigene schöpferische Fantasie zugestehen.
Die 'melodischen Etüden' sind Klavierstücke von klarer Struktur und feinem Klangsinn, die als 'Studien' unterschiedliche technisch-musikalische Problemstellungen in sich bündeln: Unabhängigkeit der Hände (Nr.3), Überschlagen der Hände (Nr. 22), Ablösen der Hände (Nr. 2, Nr. 11 oder Nr. 16), verschiedene Formen der Artikulation, unter anderem auch gleichzeitig (Nr.1, Nr.3, Nr. 13, Nr. 14, Nr. 18) [um nur einige Beispiele zu nennen]. Zudem gibt es auch Stücke, die mehrere betreffende klaviertechnische Aspekte in sich zusammenfassen (z.B.: Nr. 13, 17 oder 25).
Der Herausgeber R. Teichmüller betont in seinem Vorwort darüber hinaus die Bedeutung der Etüden als "Pedalstudien", die den "Schüler, steht er einmal über den technischen Schwierigkeiten dieser Übungen, ... , schon auf dieser Stufe auf die mannigfache Art des Pedalisierens und damit auf die verschiedensten Klangwirkungen aufmerksam (...) machen."
Ab der Mittelstufe kann Hellers Opus 45 ergänzend zum herkömmlichen Unterrichts-Repertoire verwendet werden, auch mit der Absicht einer Vorbereitung auf die 'großen' Etüden von Fr. Chopin, Fr. Liszt oder R. Schumann.