Bertini Henri: 25 ETUEDEN OP 100

Henri Bertini (1798-1876) war gebürtiger Londoner, verbrachte die meiste Zeit seines Lebens aber in Paris, wo er als Pianist, Klavierlehrer und Komponist wirkte. Neben Konzertreisen innerhalb Europas widmete er sich zunehmend auch der Komposition von Klavier-Kammermusik, sowie Klavierwerken zu zwei und vier Händen.
Heute sind insbesondere seine zahlreichen Klavier-Etüden noch sehr bekannt und geschätzt, denn diese können „als ebenso melodische und frische wie feingearbeitete und technisch fördernde Schulwerke“ (A. Ruthardt) verstanden werden.
Der vorliegende Band 25 ETUEDEN OP 100 repräsentiert die bekannteste Etüdensammlung Bertinis: Es sind progressiv geordnete Charakter-Studien, die neben der fokussierten Auseinandersetzung mit grundlegenden technisch-musikalischen Problem- und Aufgabenstellungen (Geläufigkeit, Unabhängigkeit der Hände, Tonrepetitionen, Spiel von Arpeggien und Doppelgriffen usw.) auch Aspekte des „kantablen“ Spiels, also der ausdrucksbezogenen melodischen Formung, berücksichtigt (z.B. Nr. 3, Nr. 5, Nr. 15 und Nr. 16).
Aus klavierpädagogischer Sicht machen diese Etüden als begleitende Literatur zum üblichen Unterrichts-Repertoire sehr viel Sinn, ihr klanglicher Ideenreichtum bietet zudem eine gelungene Abwechslung.