Palmgren Selim: 24 PRELUDES OP 17

Vorliegend hier 24 PRELUDES OP 17 für Klavier vom finnischen Komponisten, Pianisten und Sibelius-Schüler Selim Palmgren (1878-1951).
Diese sind zweifelsohne an Frédéric Chopins ‚24 Préludes op. 28‘ orientiert, folgen der inhaltlich-konzeptionellen Idee dieses großen Vorbildes. Auch wenn bei Palmgren die tonartliche Anordnung der Stücke nicht so stringent erscheint, ergeben sich dennoch Bezüge zwischen einzelnen Nummern (z.B. paralleltonartliche Bezüge o.ä.).
Bezeichnend für den Schreibstil des Komponisten ist zudem die Einbeziehung folkloristischer Elemente: Die Nummern 2, 10 und 22 sind betitelt ‚Kansan tapaan‘ („Im Volkston“) und beziehen sich damit im Besonderen auf finnische Volksmusik, lassen diese in den spätromantisch geprägten Satz einfließen.
Insgesamt gesehen bringen Palmgrens ‚24 Preludes‘ einen interessanten „Seiten“-Blick auf das Genre, sind als ganz persönliche Referenz an die Gattung ‚Lyrisches Klavierstück‘ zu verstehen und bieten zudem die Möglichkeit, den Blickwinkel auf gängige Formen und Typen romantischer europäischer Kunstmusik abseits „ausgetretener Pfade“ zu richten.