Faure Gabriel: 13 NOCTURNES

Neben den 13 Barcarolles stellen Gabriel Faurés 13 NOCTURNES dessen bedeutendste Klavierstücke dar. Die Entstehungszeit der Klavier-Nocturnes erstreckt sich dabei auf über 40 Jahre (ca. 1875-1921), hier sind somit nahezu alle kompositorischen Entwicklungsstadien abzulesen. Lassen die frühen Schöpfungen dabei viel von jugendlich-frischem Charme verspüren, der sich mitunter in klanglich in weit ausgreifenden Eruptionen entlädt, werden die Stücke der mittleren und späten Periode geheimnisvoll zurückgenommener, im Ausdruck nach innen gekehrter, und belebter von innerlich geführten, vielschichtig laufenden musikalischen Spannungskurven. Melodisch und harmonisch setzt Fauré vor allem hierbei großartige Akzente.
Bemerkenswert im Zusammenhang der klavierstilistischen Entwicklungskurve bei diesem Komponisten erscheint zudem die Tatsache, dass seine Anlehnungen an Chopin oder Schumann spürbar sind, dass Fauré aber diese Anregungen zu einer höchst eigenen klanglichen Ausdruckswelt führt, gewissermaßen sublimiert.