Claude Debussys 12 ETUDES stammen aus dem Jahr 1915, sind sein allerletztes Klavierwerk, und stellen gleichsam ein bekenntnishaft resümierendes Vermächtnis gegenüber den von ihm gewonnenen neuen Spieltechniken dar.
Gewidmet Frédéric Chopin, stehen Debussys Etüden in direkter Nachfolge der großen romantischen Werkzyklen Chopins oder Liszts, und reihen sich ihrer als einzigartig zu wertenden künstlerisch-ästhetischen Aussagekraft wegen in diese Riege der bedeutenden Konzertliteratur ein.
Die ‚12 Etudes‘ gliedern sich in zwei Hefte zu je sechs Stücken, wobei sich die Nummern 1-6 speziellen Problem- und Fragestellungen der Fingertechnik widmen (Nr. 1: „Für die fünf Finger“ und Nr. 6 „Für die acht Finger (ohne Daumen!)“ bzw. Doppelgriffstudien mit Terzen, Quarten, Sexten und Oktaven bei Nr. 2 bis Nr. 5), die Nummern 7-12 hingegen sich mit speziellen Aspekten zu Klang und Klangfarbe auseinandersetzen ( Nr. 7: Chromatik, Nr. 8: Verzierungen, Nr. 9: Repetitionen, Nr. 10: Gegenklänge, Nr. 11: Arpeggien, Nr. 12: Akkorde).
Als sehr interessant ist Debussys Vorbemerkung hinsichtlich des zu wählenden Fingersatzes (auf dessen Eintragung im Notenbild der Komponist absichtlich verzichtet hat!) zu werten: „Und schließlich. Das Fehlen von Fingersätzen ist eine ausgezeichnete Übung. Es unterdrückt den Widerspruchsgeist, der uns dazu verleitet, den Fingersatz des Autors lieber nicht zu benutzen, und bestätigt jene immergültigen Worte: „Durch sich selbst ist man stets am besten bedient.“ Suchen wir unsere eigenen Fingersätze!“
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