Chopin Frederic: ETUEDEN OP 10 + 25

Frédéric Chopins ETUEDEN OP 10 + 25 gelten als Meilensteine der Klaviermusikgeschichte, in ihnen verschmelzen äußerster Anspruch an die Pianistik mit höchst inspiriertem lyrisch-poetischem Gehalt zu einem vollkommenen Ganzen.
Im Hinblick auf den Wert und Bedeutung dieser beiden großen Werkzyklen findet sich ein denkwürdiger Kommentar von Walter Georgii: „Hier hat Chopin mit einem Schlage das weitaus Großartigste geschaffen, was es im 19. Jahrhundert auf dem Gebiete der Klavieretüde, ja, der Etüde überhaupt gibt. Niemals sonst ist der spieltechnische Zweck auch nur annähernd mit so vollendeter Stoffbeherrschung und namentlich mit solcher Unaufdringlichkeit in den Bereich makelloser Kunstwerke erhoben worden.“
Die Entstehungszeit der ‚12 Etüden op. 10‘ erstreckt sich auf die Jahre 1829-32, die der ‚12 Etüden op. 25‘ auf die Jahre 1831-36, hier gibt es somit gewisse Überschneidungen.
Bemerkenswert ist in jedem Fall, dass Chopin bereits als 19-Jähriger begonnen hat, Etüden zu schreiben, er in diesem Alter somit schon einen enormen Grad an kompositorischer Reife an den Tag legen konnte.
Vorliegende Ausgabe von Willard A. Palmer ist als sorgfältig und durchaus „kritisch“ zu sehen, stützt sie sich doch im Hinblick auf Anweisungen und Interpretation (z.B. Pedalanweisungen) auf die originalen Manuskripte und ersten Ausgaben.