Borodin Alexander: VIERHAENDIGE KLAVIERSTUECKE

Obwohl Alexander Borodin (1834-1887) das Komponieren stets als seine „Nebenbeschäftigung“ deklarierte, da er zunächst in erster Linie Karriere als Mediziner machte, verfügte er dennoch bereits sehr früh über beachtliche schöpferische Fähigkeiten.
Dies zeigt beispielsweise die im Jahr 1843 vom damals 10-Jährigen komponierte ‚Helène-Polka‘, die sich gemeinsam mit einem ‚Allegretto‘ (1861) und einer ‚Tarantella‘ (1863) in dem hier vorliegenden Band VIERHAENDIGE KLAVIERSTUECKE befindet: Das in der Haupttonart d-Moll gehaltene, dreiteilig gefasste Charakterstück zeigt sich in der sehr souveränen handwerklichen Ausarbeitung von leidenschaftlichem Temperament und frappierender Originalität.
Die anderen beiden Stücke zeigen den etwas späteren Borodin, dessen Komponieren aber nichts an originellen Einfällen und solidem Handwerk eingebüßt hat.
Als Repertoirebereicherung für das vierhändige Klavierspiel sind diese Stücke sehr zu empfehlen.