Hoeller Karl: SONATE OP 32/2

Karl Höller (1907-1987) kann als einer der bedeutendsten deutschen Komponisten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gesehen werden. Sein kompositorisches Schaffen umfasst nahezu alle Gattungen, stilistisch verschmelzen darin barocke polyphone Einflüsse, eine spätromantische Klangsprache um Vorbilder wie Reger oder Bruckner bis hin zu verschiedenen Tendenzen des frühen 20. Jahrhunderts, die auch Anregungen aus der Jazzmusik miteinschließen.
Auch die Klaviermusik bedenkt der Komponist mit einer größeren Anzahl an Werken für zwei und vier Hände, sowie zwei Klavieren.
Vorliegend hier Höllers im Jahr 1943 entstandene SONATE OP 32/2 für Klavier zu vier Händen, ein in klassizistisch orientierter Sonatenform strukturiertes Werk, das klanglich durchaus sehr „herbe Züge“ aufweist, dennoch aber spürbar auf dur-moll-tonalem Boden fußt, wenn dieser auch durch entsprechend bewusst gesetzte „Spannungsfelder“ sehr erweitert wirkt.