Mahler Gustav: SINFONIE 1 D-DUR

Bruno Walter (1876-1962) hat Gustav Mahlers SINFONIE 1 D-DUR (1884-88/1896) in einer Fassung für Klavier zu vier Händen herausgebracht.
Das Hervorbringen dieses monumentalen „Erstlings“ beschäftigte den Komponisten einige Jahre, eine erste Fassung des Werkes (5 Sätze) gelangte am 20. November 1889 in Budapest unter Leitung Mahlers zur Aufführung. Die Bezeichnung lautete zu diesem Zeitpunkt noch „Symphonische Dichtung in zwei Teilen“, danach trat der Beiname „Titan“ hinzu, Mahler begann hier bereits mit einigen Umarbeitungen. Erst die später erfolgte eine „zweite Revision“, bei der zum einen der Titel in „Symphonie D-Dur“ geändert und zum anderen der ursprüngliche 2. Satz („Blumine“) gestrichen wurde, schälte Mahlers Erste in der heute gültigen Endfassung heraus. In dieser Gestalt fand es schließlich am 16. März 1896 in Berlin seine Aufführung.
Die einzelnen Sätze lauten (wie im Klavierauszug zu vier Händen bezeichnet): I. Langsam. Schleppend. (Wie ein Naturlaut)-Im Anfang sehr gemächlich – II. Kräftig bewegt (Langsames Walzertempo)-Trio: Recht gemächlich. (Etwas langsamer als im Anfang.)-Tempo primo. – III. Feierlich und gemessen, ohne zu schleppen. – IV. Stürmisch bewegt.
Eine formal-inhaltlich, künstlerisch-ästhetisch und insbesondere klanglich wirksame Umsetzung der vierhändigen Fassung von Gustav Mahlers 1. Sinfonie erfordert von beiden Spielern ein Höchstmaß an innerer (orchestraler) Klangvorstellung sowie eine sehr differenzierte Anschlagstechnik.