Beethoven Ludwig Van: SAEMTLICHE WERKE 2

Vorliegend hier aus Reihen der ‚Wiener Urtext Edition‘ der Beethoven-Band SAEMTLICHE WERKE 2 für Klavier zu 4 Händen, „nach den Autographen und Erstdrucken herausgegeben von Karl Heinz Füssl mit Fingersätzen von Hans Kann“, der sich konsequent anschließt an den vorausgegangenen Band (Sämtliche Werke für Klavier zu vier Händen 1 – UT 50160) und nur noch ein einziges, höchst bedeutendes Werk für diese Besetzung enthält: die ‚Große Fuge op. 134‘.
Dieses im Jahr 1826 veröffentlichte, sehr anspruchsvolle Stück steht im Zusammenhang mit einer etwas verwickelten Entstehungsgeschichte: Im Jahr 1825 schrieb Beethoven sein 13. Streichquartett op. 130 in B-Dur, das in 6 Sätze gefasst ist und dessen Finale (Allegro) eine inhaltlich-formal und klanglich sehr komplexe Fuge darstellt. Auf Bitten seines Verlegers ‚Artaria‘, den technisch und klanglich überfordernden Fugensatz gegen ein leichter fassliches „konventionelles“ Finale auszutauschen, löste Beethoven die Fuge aus dem ursprünglichen Quartett-Zusammenhang und setzte für Opus 130 ein neues Finale.
Er revidierte die Fuge 1825-26 als einzelnen Satz und ließ sie schließlich 1827 als sein Opus 133 unter dem Titel ‚Große Fuge‘ in der Besetzung für Streichquartett veröffentlichen. Widmungsträger für dieses Stück war Erzherzog Rudolph von Österreich (1788–1831).
Nahezu zeitgleich verfasste Beethoven einen Klavierauszug für Klavier zu 4 Händen, den er dann unter der Opuszahl 134 zur Veröffentlichung brachte.