Dvorak Antonin: HUMORESKE OP 101/7

Otto Taubmann (1859-1929) hat Antonin Dvoráks populäre HUMORESKE OP 101/7 in Ges-Dur in eine sehr ansprechende Fassung für Klavier zu 4 Händen gebracht. Diese ist in der Reihe ‚Elite Edition‘ beim Verlag ‚Simrock/Benjamin‘ erschienen.
Nun zur Entstehungsgeschichte des Originals: Der Zyklus der ‚8 Humoresken op. 101 (B. 178) entstand 1894. Dvorák begann ihn noch in Amerika ursprünglich gedacht als ‚Neue schottische Tänze‘ und damit anknüpfend an den Zyklus der ‚Schottischen Tänze op. 41 (B. 74)‘ aus dem Jahr 1877. Zur Vollendung brachte er die Arbeit an den jetzt zu ‚Humoresken‘ umbenannten Klavierstücken dann in den Sommermonaten des Jahres 1894 auf seinem Landsitz in Vysoká.
Wahrscheinlich die Volksmusik schottischer Einwanderer in Amerika ist als ausschlaggebende Inspirationsquelle für diese Klaviermusik zu sehen, welche klanglich äußerst kontrastreich durchgestaltet ist, die vom Titel her zu erwartenden heiteren Passagen mit dunkleren, deutlich melancholisch anmutenden Episoden im Wechsel stehen.
Insbesondere die Ges-Dur-Humoreske hat es zu besonderer Popularität gebracht. Das ‚Poco lento e grazioso‘ gliedert sich in einen von zart-beweglicher, federnder Leichtigkeit beseelten, melodisch hellen Hauptteil (A und A‘) und einen nach fis-Moll gewandten etwas dunkel gefärbten, mitunter dynamisch ausbrechenden Mittelteil (B).