Leo Smit (1900-1943) war ein Komponist aus den Niederlanden, dessen Familie portugiesisch-jüdische Wurzeln hatte, was ihm letztendlich infolge der Machtergreifung der Nationalsozialisten zum Verhängnis wurde, er mit seiner Ehefrau im Vernichtungslager Sobibor zu Tode kam.
Trotz dieser sehr tragisch endenden Lebensgeschichte hat Smit eine größere Anzahl Werke hinterlassen: Orchester- und Kammermusik, einige Klavierwerke.
Stilistisch stehen diese vor allem unter dem Einfluss der frühen Moderne Frankreichs, da der Komponist etwa Mitte der 1920er Jahre für einige Zeit nach Paris übersiedelte. Anklänge an Maurice Ravel, Claude Debussy, Darius Milhaud, Arthur Honegger und Francis Poulenc waren hier ausschlaggebend, doch auch die Musik Igor Strawinskys ist als wichtiger Bezugspunkt zu nennen.
Sein DIVERTIMENTO für Klavier zu vier Händen schrieb Smit im Jahr 1940. In den 3 zugrundeliegenden Sätzen ‚Allegro ma non troppo‘, ‚Lento‘ und ‚Allegro con fuoco‘ entfaltet sich ein in rhythmisch-melodischer und auch harmonischer Hinsicht sehr kontrastreiches Klangbild.
Der Kopfsatz weckt in seiner rhythmisch sehr belebten, von ostinatoartig pochenden Akkorden durchdrungenen Faktur dabei Anklänge an Francis Poulenc, wirkt sehr frisch, der langsame Mittelsatz scheint durch Debussys sehr fein schimmernden Klaviersatz inspiriert, und das Finale kehrt dann wieder zurück in eine an Poulencs originelle Frische gemahnende Atmosphäre.
Smits ‚Divertimento‘ ist in allen Belangen als lohnenswerte Neuentdeckung innerhalb des Bereichs ‚Klavier zu vier Händen‘ anzusehen.
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