Volkmann Robert: DIE TAGESZEITEN OP 39

Der nahe Dresden geborene Robert Volkmann (1815-1883) genoss seine musikalische Ausbildung zunächst bei August Ferdinand Anacker (Freiberg), später bei Carl Ferdinand Becker (Leipzig), lebte und wirkte als Musikpädagoge und freischaffender Komponist ab 1839 unter anderem in Prag, Wien und Budapest, wo er schließlich ab 1875 an der dortigen Musikakademie eine Professur für Musiktheorie inne hatte.
Stilistisch ist das Werk Volkmanns an der Musiksprache Robert Schumanns orientiert, setzt in klanglicher Hinsicht aber dennoch durchaus eigene Akzente, so dass sich eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dieser Musik auf jeden Fall lohnt.
Unter den zahlreichen Klavierwerken Volkmanns findet sich auch einiges für Klavier zu 4 Händen. Mitunter handelt es sich dabei um instruktive Literatur, so wie bei dem hier vorliegenden Zyklus DIE TAGESZEITEN OP 39 (12 Stücke), der erstmals 1860 veröffentlicht wurde, und eine Reihe anmutiger Klavierminiaturen bildhaften Ausdrucks darstellt.
Der Komponist gliedert diese Klaviermusik den Tageszeiten entsprechend in 4 Abschnitte (Der Morgen – Der Mittag – Der Abend – Die Nacht) und ordnet jedem dieser „Stationen“ fantasievoll betitelte und reizvoll ausgestaltete Stimmungs- und Charakterbilder zu.
Der technisch-musikalische Anspruch der Stücke liegt im mittleren Bereich.