Reger Max: 2 DEUTSCHE TAENZE OP 10/7 + 17

Der "Deutsche Tanz", der im 19. Jahrhundert vor allem in der Klaviermusik Franz Schuberts eine nicht unwesentliche spielt, geht seiner ursprünglicher Bedeutung zufolge auf die "Allemande", einem verbreiteten Tanz ab dem 16. Jahrhundert zurück.
Für die Instrumentalmusik vor allem bei Schubert, oder aber wie im vorliegenden Fall - 2 DEUTSCHE TAENZE OP 10/7 + 17 für Klavier zu vier Händen von Max Reger (1873-1916) - dessen gleichnamige im Jahr 1893 entstandene Sammlung ganze 20 Stücke dieser Art umfasst, muss der Reiz zur thematischen Aufarbeitung dieser Tanzform groß gewesen sein, obgleich die kompositorische Umsetzung bei Reger eher als eine Kulmination verschiedener Ausdrucksmöglichkeiten des 'Tänzerischen' schlechthin zu verstehen ist.
Heinz Schüngeler, der Herausgeber der beiden Stücke (Deutscher Tanz Nr. 7 und Nr. 17), war bei seiner Auswahl wohl darauf bedacht, zwei vom Charakter her ähnliche Tanz-Sätze auszusuchen:
Nr. 7 -- Cantabile in der Tonart As-Dur, im Primo melodisch geführt mit teils verdoppelten Stimmen, zuweilen unterlegt mit weich synkopierten repetierten Einzeltönen; im Secondo neben der für Reger typischen akkordischen Begleitung genau auch die eben angesprochenen weich synkopierten Ton-Repetitionen.
Nr. 17 -- Andantino in der Tonart As-Dur, hier im Secondo der überwiegend, teils gewichtige akkordische Begleitsatz, und im Primo die melodieführende Stimme, überwiegend verdoppelt, in beiden Händen parallel geführt.