Weber Carl Maria Von: VARIATIONEN UEBER EIN THEMA AUS DER OPER SILVANA ES-DUR OP 33

Carl Maria von Weber (1786-1826) widmete der Klarinette als kammermusikalisch eingesetztes Soloinstrument insgesamt 3 Werke: VARIATIONEN UEBER EIN THEMA AUS DER OPER SILVANA ES-DUR OP 33 (1811), ‚Grand Duo concertant für Klavier und Klarinette Es-Dur op. 48‘ (1815-16) und ‚Quintett für Klarinette, 2 Violinen, Viola und Violoncello B-Dur op. 34‘ (1811-15).
Alle diese Werke stehen in direktem Zusammenhang mit Webers Freundschaft zu dem Klarinettisten Heinrich Joseph Baermann, mit dem er regelmäßig konzertierte und die genannten Kompositionen bei Konzerten im eigenen und Baermanns Wirkungskreis zur Aufführung brachte.
Webers in 3 Akte gefasste romantische heroisch-komische Oper ‚Silvana‘ entstand in den Jahren 1808-10 (revidiert 1812). Das Thema zu den 7 Variationen op. 33 ist aus der Szene und Arie der Mechthilde („Warum musst ich dich je erblicken, Philip, in der Waffen Glanz“) entnommen.
Genau dieses Thema war bereits im Kopfsatz der Nr. 5 (A-Dur) aus den ‚Six Sonates progressives pour le Pianoforte avec Violon obligé op. 10‘ (1810) Ausgangspunkt für 4 sich daran anschließende Variationen. Weber übernahm dieses und zusätzlich die Variationen 1, 2 und 4 (inklusive Coda) für sein Op. 33, schob drei zusätzliche neue Variationen ein und ersetzte die in der Vorlage als ‚Marcia maestoso‘ bezeichnete Variation 3 durch ein ‚Lento‘ in b-Moll, welches noch vage an den ‚Marcia‘ erinnernd, die klassische Rolle der Mollvariation im Zyklus ausfüllt.
Als bemerkenswert im Zusammenhang beider Zyklen ist die Rolle des Klaviers zu erachten: Weber gestaltet die Variation 2 (Vivace) des Op. 10 bzw. die Variationen 2 (Con grazia) und 4 (Tempo primo) des Op. 33 als Klaviersolo-Variationen aus.
Joachim Veit ist der Herausgeber der hier betreffenden Ausgabe (Urtext nach der Weber-Gesamtausgabe).