Draeseke Felix: SONATE OP 38

Die schöpferische Leistung des deutschen Komponisten Felix Draeseke (1835-1913) ist bis heute wenig bekannt, sein durchaus umfangreiches Gesamtwerk nahezu vergessen. Vor allem im musikdramatischen und sinfonischen Bereich konnte Draeseke als "Spätberufener" mit Ausbildung eines ansprechenden Individualstils spätromantischer Prägung ab den 1890er Jahren große Erfolge feiern.
Dass er aber auch im kammermusikalischen Bereich zu überzeugen weiß, offenbart die vorliegende SONATE OP 38 in B-Dur für Klarinette in B und Klavier, die 1887 entstand, und 1888 ihre Erstveröffentlichung fand.
Kennt und schätzt man heute die etwa zur gleichen Zeit entstandenen Kammermusikwerke von Johannes Brahms (1833-97) mehr, so ist die klanglich sehr ansprechende und handwerklich meisterhaft gearbeitete Klarinetten-Sonate von Draeseke eine lohnenswerte Entdeckung.
Die Sätze der Sonate lauten: Allegro moderato - Adagio ma non troppo - Scherzo [Allegro molto vivace (Presto)] - Finale [Allegro con brio].