Reinecke Carl: FANTASIESTUECKE OP 22

Jerry D. Pierce hat beim Verlag ‚Musica Rara‘ (zugehörig zu ‚Breitkopf & Härtel‘) Carl Reineckes um 1845 entstandene FANTASIESTUECKE OP 22 für Klarinette und Klavier herausgebracht.
Reinecke zählte, unter anderem aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Gewandhaus-Kapellmeister in Leipzig zu den bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Seine Lebenszeit (1824-1910) durchmisst gewissermaßen die gesamte musikalische Romantik mit all ihren stilistischen Tendenzen, was ohne Zweifel dazu führte, dass der Stil des Komponisten sich deutlich in einem klassizistisch-romantischen Spannungsfeld zwischen dem großen Vorbild W.A. Mozart, sowie den Komponisten F. Mendelssohn und R. Schumann auf der einen Seite sowie vor allem in der späteren Schaffensphase Einflüssen von Fr. Chopin, J. Brahms und R. Wagner auf der anderen Seite bewegt.
Sein Werkkatalog bedenkt nahezu alle Gattungen, Schwerpunkte bilden dabei die Klavier- und die Kammermusik.
Die ‚4 Fantasiestücke op. 22‘ erweisen sich als handwerklich ungemein souverän ausgearbeitet sowie in klanglicher Hinsicht von bekennend romantischem Ton.
Sie lauten im Einzelnen: 1. Allegretto (Mit Anmuth, D-Dur) – 2. Presto (Flüchtig und leicht, cis-Moll) – 3. Deutscher Walzer (Sehr mäßig, A-Dur) – 4. Canon (Lento ma non troppo - Un poco più animato - Tempo primo, B-Dur).