Als ‚Henle Urtext‘ in der kritischen Neuausgabe von Andrea Massimo Grassi liegt hier Johannes Brahms‘ QUINTETT H-MOLL OP 115 für Klarinette in A, 2 Violinen, Viola und Violoncello vor, welches als eines der vier späten Klarinettenwerke dem Solo-Klarinettisten der Meininger Hofkapelle, Richard Mühlfeld zugeeignet sind.
Entstanden ist Op. 115 zusammen mit dem ‚Klarinettentrio a-Moll op. 114‘ im Sommer 1891 in Bad Ischl (die beiden Klarinettensonaten op. 120 in f-Moll und Es-Dur folgen dann noch 1894).
Das Quintett ist in vier Sätze ausgearbeitet: Allegro – Adagio (H-Dur) – Andantino. Presto non assai, ma con sentiment (D-Dur) – Con moto. Un poco meno mosso.
In struktureller Hinsicht liegt dem Quintett mit der „variative(n) Verknüpfung bei größter Individualisierung jedes einzelnen und Rückkehr des letzten Satzes zum 1. durch Variationen, die sich auf das Hauptthema des Kopfsatzes hin entwickeln“ (Ludwig Finscher – Reclams Kammermusikführer) eine „Formidee“ zugrunde, die man bei Johannes Brahms auch in früheren Werken bereits begegnet.
Bezogen auf den Charakter und die Spielatmosphäre sieht man sich hier einem freundlichen, tendenziell heiter-gelassenen Werk gegenüber, dass durchdrungen ist von mitunter geradezu betörender Klangsinnlichkeit.
Bis heute zählt Brahms‘ Klarinettenquintett zu den herausragendsten Kammermusikwerken der Spätromantik.
Haben Sie Fragen? Wir antworten Ihnen gern via WhatsApp. Und das geht so:
Bitte berücksichtigen Sie auch unsere Datenschutzhinweise zur WhatsApp-Nutzung.
Ihre Meinung oder Fragen zum Artikel HN 651QUINTETT H-MOLL OP 115 .