Brahms Johannes: RHAPSODIE OP 53 (ALTRHAPSODIE)

Anlass für die Komposition seiner RHAPSODIE OP 53 (ALTRHAPSODIE) für Altstimme, Männerchor und Orchester war die Hochzeit von Robert Schumanns Tochter Julie, jener jungen Frau, in die sich Johannes Brahms so sehr verliebt hatte, diese Liebe aber unausgesprochen, schmerzvoll enttäuscht.
Die Wahl des recht düster anmutenden Goethe-Stoffs (Strophen 5-7 aus „Harzreise im Winter“) mag als bekennende Reaktion auf die Situation gelten. Clara Schumann bemerkte: „…ich kann dies Stück nicht anders empfinden als wie die Aussprache seines eigenen Seelenschmerzes.“ Überhaupt weckte die ‚Altrhapsodie‘ im Freundeskreis des Komponisten bereits im Vorfeld ihrer Uraufführung am 3. März 1870 in Jena tiefe Ergriffenheit.
Die Musik gestaltet sich gemäß den Strophen dreiteilig. Die ersten beiden Abschnitte stehen in der Tonart c-Moll, der beschließende dritte wendet sich gegen Ende hin zu versöhnlichem C-Dur.
Vorliegend die Partitur zum Stück.