Schoenberg Arnold: DAS BUCH DER HAENGENDEN GAERTEN

Stefan Georges (1868-1933) in drei Teilbände gefassten ‚Bücher der Hirten- und Preisgedichte, der Sagen und Sänger und der Hängenden Gärten‘, die erstmals 1895 erschienen, bilden die Textvorlage für Arnold Schönbergs (1874-1951) in den Jahren 1908-09 geschriebenen Liederzyklus für eine Singstimme und Klavier DAS BUCH DER HAENGENDEN GAERTEN OP 15.
Genau genommen fühlte sich der Komponist von den 32 Gedichten des dritten Bandes angezogen, welche in poetischen Bildern die Geschichte eines jungen Prinzen und seines erotischen bzw. sexuellen Erwachens in einem paradiesischen Garten erzählen.
Schönberg wählte für seine Vertonung 15 Gedichte aus.
Op. 15 ist insofern als ein bahnbrechendes Werk im Gesamtschaffen des Komponisten zu sehen, weil hier der Bruch mit der traditionellen Harmonielehre und der Etablierung der Dissonanz vollzogen und die Hinwendung zur Atonalität ihren Anfang nimmt.
Zur Uraufführung gelangte die Vertonung der 15 Gedichte op. 15 am 14. Januar 1910 in Wien mit der Sopranistin Martha Winternitz-Dorda und der Pianistin Etta Werndorf.