Mozart Wolfgang Amadeus: EXSULTATE JUBILATE KV 165

Als ‚Bärenreiter Urtext‘ in der Ausgabe von Hellmut Federhofer und Robert Münster liegt hier Wolfgang Amadeus Mozarts im Januar 1773 in Mailand komponierte geistliche Solo-Motette EXSULTATE JUBILATE KV 165 (158A) für Sopranstimme, Orchester und Orgel vor.
Das Werk ist in 4 Sätze gegliedert wie folgt: I. Exsultate, Jubilate (Allegro, F-Dur) – II. Fulget amica, dies (Rezitativ) – III. Tu virginum Corona (Andante, A-Dur) – IV. Alleluja (Molto Allegro, F-Dur).
Zugeeignet hat Mozart sein ‚Exsultate‘ dem Kastraten Venanzio Rauzzini, der auch eine der Hauptrollen in der Oper ‚Lucio Silla‘ (KV 135) innehatte, welche am 26.12.1772 in Mailand zu ihrer Uraufführung gelangte.
Melodischer Erfindungsreichtum und geradezu unbeschwerte Musizierfreude zeichnen dieses Werk aus. Im Hinblick auf seinen Charakter und den Gebrauch der musikalischen Mittel erscheint es sehr stark angenähert an den italienischen Opernstil. Bravourös brillant geben sich dabei die beiden Ecksätze – insbesondere der berühmte Schlusssatz ‚Alleluja‘ erfordert von der Solostimme ein hohes Maß an Können. Der Andante-Satz ‚Tu virginum Corona‘ bildet den melodisch weich strömenden, kantilenenhaft anmutenden musikalisch nach innen gekehrten Kontrast dazu.
Außer dieser am 17. Januar 1773 in Mailand uraufgeführten Erstfassung existiert zudem auch noch eine wahrscheinlich 1779 in Salzburg entstandene und dort aufgeführte Zweitfassung, die aber erst im Jahr 1978 wiederentdeckt wurde. Sie weicht in einigen Textpartien (Alternativtext zum Trinitatisfest in der 1. Strophe und im Rezitativ) und in der Instrumentation (2 Flöten anstatt 2 Oboen) von der Urfassung ab.
Die hier betreffende Ausgabe berücksichtigt vergleichend diese „Salzburger Fassung“.