Schubert Franz: AVE MARIA OP 52/6 D 839

Zu einem der wohl populärsten Gesänge Franz Schuberts zählt zweifelsohne das AVE MARIA OP 52/6 D 839.
Genaugenommen handelt es sich bei diesem Kunstlied um die Nr. 6 einer Sammlung von insgesamt 7 Liedern op. 52, die als Textgrundlage das Gedicht ‚The lady oft he lake‘ („Das Fräulein vom See“) von Walter Scott (1771-1832) haben, welches Adam Storck (1780-1822) ins Deutsche übersetzte.
‚Ellens Gesang III‘ (Hymne an die Jungfrau: „Ave Maria! Jungfrau mild!“), ein 3-strophiges Lied, stellt der Handlung zufolge Ellens verzweifeltes Gebet an die Jungfrau Maria dar, die diese um Hilfe für Roderick Dhu, einen durch die Rache des Königs bedrohten Clanchef, bittet.
Über weich-federndem Klanggrund in durchgehenden 16tel-Sextolen der Klavierbegleitung entspinnt sich die Melodie der Singstimme.
Aus dem Zusammenhang der Liedersammlung op. 52 heraus hat sich ‚Ellens Gesang III‘ quasi verselbständigt, auf Grundlage des Schubertschen Satzes und in Verbindung mit den Anfangsworten „Ave Maria!“ entstanden „Fremdbearbeitungen“ abseits des ursprünglichen thematischen Zusammenhangs: Der romantische Liedtext wurde gegen das lateinische ‚Ave-Maria-Gebet‘ ausgetauscht und hat sich in dieser Form bis heute als begleitende Musik in Gottesdiensten (zu Hochzeiten oder Beerdigungen) etabliert, bildet damit inzwischen einen wichtigen Bestandteil im Repertoire von Sängern und Kirchenmusikern.
Die hier vorliegende Ausgabe, die sich auf das lateinische ‚Ave Maria‘ als Textgrundlage beruft, stammt von Lydia Abramova. 3 Fassungen werden geboten: die Originalfassung in B-Dur, die Fassung für mittlere Singstimme in As-Dur und diejenige für tiefe Singstimme in G-Dur.