Beethoven Ludwig Van: FANTASIE C-MOLL OP 80 KLAV GCH

Aus Reihen des Verlags ‚Breitkopf & Härtel‘ liegt hier in Form des „Urtextes nach der neuen Gesamtausgabe herausgegeben von Armin Raab“ die Partitur zu Ludwig van Beethovens FANTASIE C-MOLL OP 80 KLAV GCH vor.
Dieses im Jahr 1808 für eine im Theater an der Wien stattfindende „Akademie“ (22. Dezember 1808) geschriebene Werk ist in verschiedener Beziehung als höchst außergewöhnlich, wenn nicht einzigartig zu erachten:
Man könnte hier in gewisser Weise von einem „versteckten“ Klavierkonzert sprechen, nimmt die solistische Behandlung dieses Instrumentes in der formal-inhaltlichen Gesamtkonzeption eine bedeutende Rolle ein. Auch gibt insbesondere der einleitende Satz des Werkes (‚Fantasia‘, Adagio) Einblick in die großartigen improvisatorischen Fähigkeiten Ludwig van Beethovens.
Die formale Ausgestaltung des Werkes wiederum zeigt zudem einige grundsätzliche Besonderheiten: Eigentlich wendet Beethoven als Gestaltungsprinzip für die C-Moll-Fantasie die ‚Variationsform‘ (genaugenommen 8 Variationen) an, verquickt diese aber auf ganz unnachahmliche Art und Weise mit der Sonatenform, die sich strukturell insbesondere ab dem scherzo-ähnlichen Satz ‚Allegro molto‘ im Sinne einer zyklusstiftenden Funktion bemerkbar macht. Mit Variation 5-8 „folgen vier weitere Variationen“, die „zusätzlich den zyklischen Aspekt ins Spiel…bringen, indem sie latent auf Ausdruckswelten der mittleren Symphoniesätze anspielen und überdies kräftig zueinander kontrastieren.“ (zitiert aus: Werner-Jensen, Arnold - Ludwig van Beethoven / Musikführer).