Aus Reihen der ‚Edition Peters‘ liegt hier die Chorpartitur zu WARUM IST DAS LICHT GEGEBEN DEN MUEHSELIGEN, dem ersten Stück der von Johannes Brahms (1833-1897) in den Jahren 1877/78 vollendeten ‚2 Motetten für gemischten Chor op. 74‘.
Op. 74/1 ist für sechsstimmigen Chor (SSATBB) ausgearbeitet und gliedert sich auf großformaler Ebene betrachtet in vier Abschnitte: I. Teil – Warum ist das Licht gegeben (Hiob 3, 20-23) (Langsam und ausdrucksvoll, d-Moll, 4/4-Takt); II. Teil – Lasset uns unser Herz samt den Händen aufheben (Klagelieder Jeremias 3,41) (Wenig bewegter, F-Dur, 6/4-Takt); III. Teil – Siehe, wir preisen selig (Jakobusbrief 5,11) (Langsam und sanft – Im vorigen Zeitmaß, C-Dur – F-Dur, 4/4-Takt – 6/4-Takt); IV. Teil – Mit Fried und Freud ich fahr dahin (Kirchenlied, Martin Luther 1524) (Choral, d dorisch, 4/4-Takt).
Strenge Fuge und frei imitatorisch entwickelnder Satz (I. Teil), auf den Palestrina-Stil aufbauende kanonische Durcharbeitung im sechsstimmig ausgebauten Satz (II. Teil), sechsstimmig kontrapunktisch gearbeiteter Choralsatz in Verknüpfung mit kanonischem Ausbau (III. Teil) sowie schließlich ein Choralsatz in Bach’scher Art (IV. Teil) bilden die Gesamtstruktur der Motette.
Im II. Teil („Lasset uns unser Herz samt den Händen aufheben“) greift Brahms kompositorisch auf das ‚Benedictus‘ aus seiner 1856 entstandener ‚Missa canonica WoO 18‘ zurück.
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