Beim Verlag ‚Faber Music Limited‘ sind Louis-Claude Daquins PIECES DE CLAVECIN in der Ausgabe von Christopher Hogwood erschienen.
Daquin (1694-1772), Zeitgenosse Jean-Philippe Rameaus (1683-1764), war zu Lebzeiten hochangesehener Cembalo- und Orgelvirtuose, gehörte in die Riege der bedeutenden französischen Clavecinisten. Nur wenige Werke, darunter die oben genannten ‚Pièces‘, sind überliefert, ein Großteil von Daquins Kompositionen hingegen ist verloren gegangen.
Bei den ‚Pièces de Clavecin‘ handelt es sich um eine 1735 erstveröffentlichte Sammlung mit 28 Stücken, die in 4 Suiten angeordnet sind.
Neben Tanzsätzen finden sich hier Charakterstücke mit Titeln wie etwa ‚La Guittare‘, ‚Les Bergères‘, ‚L'Hirondelle‘, ‚Le Coucou‘, ‚Le Joyeuse‘ und weiteren, die dem Bereich einer deskriptiven, malenden Musik zuzuordnen sind.
‚Le Coucou‘ (Nr. 18) beispielsweise gilt bis heute als eines der populärsten Stücke Daquins. Dieses ‚Rondeau‘ wird in der Literatur als eines der „berühmtesten aller klavieristischen Vogelruf-Imitationen“ (aus: Reclaams Klaviermusikführer, Band 1) beschrieben.
Hogwoods Ausgabe ist neben dem eigentlichen Notentext um eine überaus erkenntnisreiche Einleitung sowie um Faksimile-Seiten der Originalausgabe (Vorwort, Widmung etc.) mit Darstellung in heutigem Schriftbild und mehreren Sprachen (französisch/deutsch/englisch) bereichert.
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