Mattheson Johann: GROSSE GENERALBASS SCHULE

Mattheson Johann: GROSSE GENERALBASS SCHULE
Johann Matthesons (1681-1764) musiktheoretische Schriften können uneingeschränkt als Spiegelbilder der kompositorischen Verhältnisse seiner Zeit betrachtet werden. Kaum ein Autor hat mit einer solchen Vielfalt, Kompetenz und Intensität die damals zeitgenössischen Strömungen des Komponierens seismographisch einzufangen versucht, wie Mattheson es getan hat. Hiervon zeugt in besonderer Weise die „Große Generalbassschule“ aus dem Jahre 1721, die sich vorrangig durch ihre praktischen Beispiele und Übungen auszeichnet. Hervorzuheben sind dabei die 24 Probestücke mit spielpraktischen Anweisungen des Verfassers. Wer sich einen so authentischen wie profunden Ein- und Überblick über die Generalbasspraxis des 18. Jahrhunderts in Deutschland verschaffen möchte, kommt um dieses Standartwerk Matthesons nicht herum. Die Neuausgabe des Olms-Verlags bietet aufgrund ihres modernen Satzes (auch für noch unerfahrene Leser) einen insgesamt leichte(re)n Zugang zu Matthesons musikalischem Denken.