Mendelssohn Bartholdy Felix: OKTETT ES-DUR OP 20

In Bezug auf die Verarbeitung des musikalischen Materials scheint Felix Mendelssohn-Bartholdy sich in seinem 1825 entstandenen OKTETT ES-DUR OP 20 für 4 Violinen, 2 Violen und 2 Violoncelli an Wolfgang Amadeus Mozart orientiert zu haben: Es gibt hier eine vielfältige, beinahe überquellende Melodik, zudem einen an Klangfarben sehr reichen, aber dennoch äußerst transparenten Satz.
Die beiden Ecksätze (Allegro moderato ma con fuoco und Presto) zeigen sich sehr angereichert von melodischen Gedanken, das als „Fugato“ strukturierte, äußerst bewegte Finale greift zudem das Thema des 3. Satzes (Scherzo) auf.
Genau dieses ,Scherzo‘ erscheint als ein „typischer“ Mendelssohn, und nimmt atmosphärisch die Musik zum „Sommernachtstraum“ vorweg.
Die vier Sätze lauten in der Abfolge: Allegro moderato ma con fuoco – Andante – Scherzo-Allegro leggierissimo – Presto.
Mit dem Es-Dur-Oktett ist dem damals gerade einmal knapp 17-Jährigen ein wahrer Geniestreich gelungen.