Faure Gabriel: QUINTETT 2 OP 115

Gabriel Fauré (1845-1924) schrieb neben seinen beiden Klavierquartetten (c-Moll op. 15, 1879 und g-Moll op. 45, 1886) auch zwei Werke für die Besetzung Streichquartett und Klavier: Das Quintett 1 d-Moll op. 89 entstand zwischen 1890 und 1905, ein in 3 Sätze gefasstes, polyphon durchgearbeitetes, sehr komplex wirkendes Werk, das hier vorliegende QUINTETT 2 OP 115 in c-Moll, 4-sätzig, folgte 1921. Es ist Paul Dukas (1865-1935) gewidmet.
Die 4 Sätze lauten: I. Allegro moderato – II. Allegro vivo – III. Andante moderato – IV. Allegro molto.
Die drei Allegro-Sätze, Eröffnungs- und Schlusssatz sowie Scherzo also, erweisen sich dabei in formal-inhaltlicher Hinsicht als handwerklich äußerst souverän durchgearbeitet, bezogen auf Charakter und Spielatmosphäre wird hier leidenschaftlich-packender Zugriff in den Bahnen einer innerlich wirkenden, vergeistigten Virtuosität erlebbar. Der an 3. Stelle stehende langsame Satz verhält sich demgegenüber als in sich gekehrter ruhender Pol.