Novak Vitezslav: KLAVIERQUINTETT A-MOLL OP 12

Vitezslav Nováks (1870-1949) kompositorisches Schaffen bedenkt viele Gattungen und umfasst neben 4 Opern, 2 Balletten, Orchesterwerken (darunter 7 sinfonische Dichtungen), Chorwerken auch einiges an Kammermusik sowie eine recht große Anzahl Klavierwerke.
Novák, unter anderem Schüler Antonin Dvoráks, kann als Begründer der modernen tschechischen Musik angesehen werden, verbindet folkloristische Elemente aber auch Erfahrungen aus der westeuropäischen Musiktradition zu einem persönlichen Stil.
Das KLAVIERQUINTETT A-MOLL OP 12 entstand 1896 (revidiert 1897) und erweist sich in seinen drei zugrundeliegenden Sätzen als überaus gewichtige Klavierkammermusik von bestechender Originalität, die in stilistischer Hinsicht Brahms-Nähe aufweist, in klanglicher Hinsicht aber dennoch deutlich slawisch eingefärbt ist.
Zwei der drei Sätze weisen direkt auf die Verwendung von Elementen aus der tschechischen Volksmusik. Die Sätze lauten im Einzeln: I. Allegro molto moderato – Altböhmisches Minnelied aus dem XV. Jahrhundert (d-Moll, Andante – Un poco più mosso – Ancora più mosso – Allegro risoluto – Allegretto leggiero – Andante molto espressivo – Quasi scherzo. Allegro – Tempo I. Andante) – Slowakisch (Allegro risoluto).