Locatelli Pietro Antonio: SONATA A TRE D-MOLL

Pietro Antonio Locatelli (1695-1764), Geigenvirtuose und Komponist, studierte nachweislich bei Guiseppe Valentini (1681-1753), vermutlich auch bei Arcangelo Corelli (1653-1713) in Rom, trat nach dem Studium verschiedene Stellen in Italien an, reiste als Virtuose durch Europa und ließ sich 1729 schließlich in Amsterdam nieder, wo er bis zu seinem Tod lebte und wirkte.
Aus der kompositorischen Tätigkeit Locatellis gingen fast ausschließlich Sonaten und Konzerte hervor, vornehmlich für sein Hauptinstrument Violine. Dennoch sind auch einige Duo- und Triosonaten für Traversflöte überliefert.
Stilistisch knüpft Locatelli an das große Vorbild Corelli an, die „ältere Scheidung der Sonate in Kirchen- und Kammersonate“ aber „verliert für ihn zugunsten individuell gestalteter Satzfolgen immer mehr an Bedeutung“, auch in der kompositorisch-künstlerischen Ausgestaltung seiner ‚Concerti‘ wurde er „seit den 1720er Jahren zunehmend eigenwilliger“ (aus: Allihn, Ingeborg – Barockmusikführer).
Die Sammlung ‚VI Sonate a tre, o due Violine, o due Flauti Traversiere op. 5’ erschien 1736 in Amsterdam und enthält Triosonaten in G-Dur, e- Moll, E-Dur, C-Dur, d-Moll und G-Dur.
In einer ansprechenden Bearbeitung für 2 Sopranblockflöten und Klavierbegleitung liegt hier nun die SONATA A TRE D-MOLL (Nr. 5 aus op. 5) vor.
Es handelt sich dabei um ein formal recht knapp gefasstes, klanglich reizvolles 3-sätziges Werk mit eröffnendem kurzen ‚Largo‘, daran sich anschließendem ‚Allegro vivace‘ und einem beschließenden ‚Pastorale: Andante‘.