Die Klaviersonatinen des deutsch-dänischen Komponisten Friedrich Kuhlau (1786-1832) sind bis in die heutige Zeit geschätzte Unterrichtsliteratur von hohem pädagogischem Wert, erweisen sich als originell und ansprechend im Charakter sowie mittels Anwendung grundlegender formaler Prinzipien des Sonatensatzes von klarer, einfacher Struktur. Der spieltechnische Anspruch der Sonatinen bewegt sich im Bereich leicht bis mittel, einige der Werke treten mit betont brillant-virtuosem Spiel hervor.
Kuhlau schrieb insgesamt 19 Klaviersonatinen untergliedert in Op. 20, 55, 59, 60 und 88 mit Gruppen zu drei, vier oder auch fünf Werken.
Der im sächsischen Plauen wirkende Musikdirektor und Komponist August Riedel (1855-1929) hat sich jeweils drei Sonatinen aus Op. 20 und Op. 55 angenommen und eine zweite Klavierstimme frei hinzukomponiert, diese Fassungen als sein Op. 18 veröffentlicht.
Das hinzugefügte zweite Klavier wertet die Sonatinen klanglich auf, durchdringt den Satz mit einer vollwertigen zweiten Stimme, schafft durch eigene Stimmführung eine an fein abstufenden Klangfarben reiche konzertante Atmosphäre. Das erste Klavier, das den Originaltext wiedergibt, gewinnt in diesem Zusammenspiel eine quasi solistische Rolle.
Vorliegend hier nun in der neurevidierten Ausgabe Walter Niemanns 3 SONATINEN OP 20 (Nr. 1 in C-Dur, Nr. 2 in G-Dur und Nr. 3 in F-Dur) in der Riedel-Fassung für zwei Klaviere zu vier Händen. Genau genommen handelt es sich dabei um das Heft 1 (Heft 2 hat die Sonatinen Nr. 1-3 (C-Dur, G-Dur, C-Dur) aus op. 55 zum Inhalt).
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