Say Fazil: NIRVANA BURNING OP 30

Der türkische Pianist und Komponist Fazil Say (geb. 1970) zählt zu den interessantesten Musikerpersönlichkeiten des 21. Jahrhunderts.
Seine Kompositionen sind höchst inspirierte Werke, die gängige, mitteleuropäische Formen, Formtypen bzw. Strukturen mit traditionellen, aus dem türkischen Kulturraum stammenden Einschlägen verbindet.
Daraus entwickelt der Komponist einen sehr individuell geprägten, von mitunter ekstatischer Klangkultur durchdrungenen Stil von ausgesprochener Expressivität.
Vorliegend das Konzertstück NIRVANA BURNING OP 30 für Klavier und Orchester (hier in der Fassung für zwei Klaviere zu vier Händen), dass Say im Auftrag der Salzburger Festspiele schrieb.
Es handelt sich dabei um ein in zwei Sätzen mit den jeweiligen Titeln „Nirvana“ und „Burning“ gefasstes Stück, wobei diese beiden Teile „attacca“ miteinander verbunden sind, atmosphärisch der „Burning“-Satz sich gegen Ende des „Nirvana“ bereits durch heftige Paukenschläge andeutet, es hier also eine klare Durchdringung beider Abschnitte gibt.
Der Komponist äußerte sich zu seinem Werk wie folgt: „Gegenstand meines Stücks ist das Nirvana, der geheimnisvolle Ort der Erlösung in uns, beziehungsweise das nicht beschreibbare Gefühl, mit ihm in Kontakt zu kommen“, … … .“(…) „Als ich es zu Hause gespielt habe, kamen erst leise meine Schwester und dann auch meine Katzen und Hunde ins Zimmer, um zuzuhören. Als ich dann aber beim zweiten Teil, Burning, angekommen war, verließen alle fluchtartig den Raum.“ (zitiert aus der Beschreibung zur Ausgabe).