Weber Carl Maria Von: KONZERTSTUECK F-MOLL OP 79

Carl Maria von Weber (1786-1826) vollendete sein KONZERTSTUECK F-MOLL OP 79 für Klavier und Orchester 1821, ein erster Entwurf dazu geht bis ins Jahr 1815 zurück.
Bemerkenswert an diesem einsätzigen, aber aus mehreren in Charakter und Tempo zueinander kontrastierenden Werk ist die Tatsache, dass es auf einem „außermusikalischen Programm“ beruht, das zwar nicht veröffentlicht wurde, Weber seinem ersten Entwurf aber wie folgt formulierte: „Trennung … Klage … höchster Schmerz … Trost … Wiedersehen … Jubel“ (zitiert aus Reclams Konzertführer).
Die romantische Liebesgeschichte um einen Ritter und eine Dame, die ausgehend von Liebeskummer und Trennungsschmerz dann doch zu einem unerwartet glücklichen Ende geführt werden kann, steht als „Programm“ hinter der Musik.
In struktureller Hinsicht gibt sich Webers ‚Konzertstück‘ als durchkomponierte Komposition mit genaugenommen 4 formal-inhaltlich unterscheidbaren Abschnitten: Am Anfang steht ein sehr düster wirkendes ‚Larghetto affettuoso‘, an das sich ein von leidenschaftlicher Zerrissenheit geprägtes ‚Allegro appassionato‘ anschließt, gefolgt vom ‚Tempo di marcia‘, ein in Dynamik und Tempo sich rasch steigernder Satz, der dann in das von leidenschaftlicher Virtuosität geprägte, überaus temperamentvolle Finale ‚Presto giocoso‘ mündet. Gerade dieser Satz spielt alle nur erdenklichen, die klavieristische Virtuosität betreffenden Register voll aus.
Vorliegend zu diesem außergewöhnlichen Werk hier nun der von Adolf Ruthardt eingerichtete Klavierauszug (für 2 Klaviere zu 4 Händen).