Mozart Wolfgang Amadeus: KONZERT 9 ES-DUR KV 271 JEUNEHOMME

Das im Januar 1777 in Salzburg entstandene KONZERT 9 ES-DUR KV 271 JEUNEHOMME KLAV O, hier vorliegend als Klavierauszug für zwei Klaviere zu vier Händen, erweist sich bezogen auf strukturelle Neuheiten als deutlich abgrenzbar zu vorausgegangenen Klavierkonzerten. Diese neue Qualität äußert sich zum Beispiel darin, dass Mozart den Einsatz des Solo-Klaviers in die Orchesterexposition „vorverschiebt“, dadurch sozusagen eine strukturelle Verzahnung von Solo und Orchester schafft, die es so noch nicht gegeben hat.
Überhaupt: Auch die satzübergreifenden motivisch-thematischen Verknüpfungen sind als „neu“ zu bewerten, eine Technik, die vor allem Ludwig van Beethoven zum Grundsatz in seinen Werken erheben wird.
Neuesten Erkenntnissen aus der Mozart-Forschung zufolge sollte „Jeunehomme“ eigentlich „Jenamy“ heißen, was auf den Namen der Widmungsträgerin Louise Victoire Jenamy (1749-1812) zurückzuführen ist.