Mozart Wolfgang Amadeus: FANTASIE F-MOLL KV 608

In einer von Ferruccio Busoni (1866-1924) vorgenommenen Bearbeitung für zwei Klaviere zu vier Händen liegt hier Wolfgang Amadeus Mozarts FANTASIE F-MOLL KV 608 für eine Orgelwalze vor, eine Komposition, die ohne explizite Instrumentenangabe überliefert ist, die heute aber neben dem ‚Adagio und Allegro für ein Orgelwerk in einer Uhr f-Moll KV 594‘ unter dem Titel ‚Fantasie‘ im Rahmen von Mozarts Werken für Klavier zu vier Händen als eine ‚ideal‘ erscheinende Fassung Berücksichtigung findet, sodann aber auch in unterschiedlichen kammermusikalischen Bearbeitungen (Streicher und/oder Bläser) Verbreitung gefunden hat.
Busonis Arrangement ist als durchaus speziell zu sehen, gehört es der Intention des Verfassers zufolge zu einem größeren ‚Programm‘ für zwei Klaviere, das neben der ‚Improvisation über ein Bachsches Chorallied‘ auch die groß angelegte ‚Fantsia Contrapuntistica‘ enthält, und in welchem die ‚F-Moll-Fantasie‘ gemeinsam mit dem ‚Duettino Concertante nach Mozart‘ einen eigenen sonatenhaften Zyklus bildet: „Dieses Stück soll ein Programm eigener Arbeiten auf zwei Klavieren vervollständigen. Es bildet mit dem ‚Duettino Concertante nach Mozart‘ (dem es vorausgeht) eine größere Sonate. – Die Fantasie für eine Orgelwalze besteht (nach Art der italienischen Ouverture) aus einem Allegro (Fuge), einem Andante, und einem Allegro (Doppelfuge:) F-Moll – As-Dur – F-Moll. Zu diesen schnelleren und langsameren Sätzen gibt das ‚Duettino Concertante‘ ein ‚F-Dur-Finale‘, das sich dem Vorangehenden günstig und abrundend anfügt.“ (zitiert aus dem Vorwort zur Ausgabe).