Rosenblatt Alexander: ALICE IN WONDERLAND

Alexander Rosenblatt (geb. 1956) ist freischaffender Pianist und Komponist aus Moskau und gilt inzwischen als eine der bemerkenswertesten zeitgenössischen Musiker-Persönlichkeiten. Neben einer klassischen Ausbildung in den Fächern Klavier und Komposition setzte er sich seit jungen Jahren sowohl theoretisch als auch praktisch mit dem Jazz auseinander, was sich dann auch spürbar und beabsichtigt quasi „wie ein roter Faden“ durch sein inzwischen reiches kompositorisches Schaffen zieht.
Neben Werken für verschiedene Soloinstrumente und Orchester, einem Sextett für Bläser und Klavier, anderen kammermusikalischen Werken sowie einigen geistlichen Vokalwerken ist es insbesondere die Klaviermusik zu zwei und vier Händen sowie für zwei Klaviere, die einen wesentlichen Bestandteil seines Schaffens ausmacht.
Als phänomenal begabter Pianist mit beinahe unerschöpflichen technischen Möglichkeiten schreibt er äußerst virtuose, von mannigfachen brillanten Farben durchströmte Klavierwerke, die verschiedene Stile und Techniken miteinander verschmelzen lässt, wodurch eine Musik von unnachahmlicher Frische und Originalität entsteht.
Anklänge an große Romantiker wie Tschaikowsky, Liszt oder Rachmaninoff finden sich hier genauso wie impressionistisch anmutende Farben, freitonale Strukturen und vor allem Elemente aus der Jazzmusik.
Im Jahr 1991 schrieb Rosenblatt im Auftrag des Moskauer Balletts die Bühnenmusik zu „Alice in Wonderland“, die dem Komponisten durchschlagenden Erfolg einbrachte, mehrere Umarbeitungen erfuhr, und 1994 dann die Konzertfantasie ALICE IN WONDERLAND für zwei Klaviere zu vier Händen hervorbrachte.
Mit „To be a pig or not to be a Baby“ und „Cancan“ sind die beiden humoristischen Stücke betitelt. Rosenblatt parodiert hier gewissermaßen berühmte Themen verschiedener großer Komponisten, zudem ist der populäre „Floh-Walzer“ gleich zu Beginn des ersten Satzes herauszuhören – ein pianistisch wahrhaft wunderbares Vergnügen von bestechender Originalität und geistreichem Witz.