Haendel Georg Friedrich: SUITE A DEUX CLAVECINS C-MOLL HWV 446

Aus Reihen des Verlags ‚Breitkopf & Härtel‘ liegt hier Georg Friedrich Händels SUITE A DEUX CLAVECINS C-MOLL HWV 446 vor, ein Jugendwerk, welches nur im Part des Cembalo I überliefert ist und von Donald Burrows rekonstruiert und in vervollständigter Form herausgegeben worden ist.
Als Entstehungszeit der Suite wird der Zeitraum 1703-06 vermutet, d.h. „möglicherweise wurde sie noch in den Hamburger Jahren des Komponisten geschrieben oder aber bereits in den ersten Monaten, die Händel in Italien verbrachte“ (Donald Burrows, aus dem Vorwort zur Ausgabe).
Auch die Überlieferung des Cembalo I-Parts stellt Forscher und Herausgeber vor größere Herausforderungen, da dieser „nur in einer Anzahl späterer Abschriften von unterschiedlicher Verlässlichkeit“ verwertbar gewesen ist (aus dem Vorwort).
HWV 446 ist 4-sätzig mit ‚Allemande-Courante-Sarabande-Chaconne‘, greift damit mit den ersten 3 Sätzen auf das älteste Grundmodell der Suite zurück, und bildet zum anderen durch die ‚Chaconne‘ als Finale eine französische Tradition aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ab.
Die ‚Sarabande‘ ist als Solo-Satz notiert. Der Herausgeber empfiehlt hier ein alternativ abwechselndes Spiel von Cembalo I und II, bei den Wiederholungen unter Umständen ergänzt durch Verzierungen.
Das Werk ist ein frühes reifes Zeugnis des jungen Händel und verdient als musikalisch-künstlerisch interessantes Konzertstück eine größere Beachtung.