In einer Ausgabe von Henri Dallier (1849-1934) liegen hier Franz Liszts 6 CONSOLATIONS für Klavier vor. Etwas abseits der großen Konzertliteratur bilden diese einen unnachahmlich wertvollen Beitrag zur Gattung des ‚lyrischen Klavierstücks‘.
Wesentlich inspiriert wurde der Komponist dabei durch einen gleichnamigen Gedichtzyklus von Charles-Augustin Sainte-Beuve (1804-69).
Ein besonders herausragendes Beispiel von in unglaublicher Spannkraft singendem, lyrisch-poetischem Ausdruck ist die Nr. 3 (Lento placido, Des-Dur): Über einer sanft wiegenden, weitgriffigen Begleitstimme im Bass entspinnt sich ein als geradezu anmutig zu bezeichnendes melodische Gepräge, das in seinen Wiederholungen variiert, figuriert wird, zudem harmonisch in wechselnden Farben behandelt wird, so dass ein sehr abwechslungsreiches Klangbild durchdringender Schönheit entsteht.
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